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Liebe Leser*innen und Interessierte!

 

Am 15. Dezember 1941 wurden 1001 jüdische Kinder, Frauen und Männer von Hannover aus in das Ghetto Riga verschleppt, in der Verwaltungssprache hieß es: Sie wurden „abgeschoben“. Von den 1001 Deportierten lebten im Mai 1945 nur noch 69 Menschen. Diese zahlenmäßig größte Deportation von jüdischen Menschen aus Hannover bedeutete die letzte Konsequenz der antisemitischen Ausgrenzungen und Entrechtung in unserer Stadt.  

Die Landeshauptstadt Hannover fühlt sich diesen Menschen gegenüber verantwortlich – ihre Schicksale dürfen nicht vergessen werden! Die Namen der Deportierten finden sich auf dem zentralen Holocaust-Mahnmal am Opernplatz, zahlreiche Stolpersteine erinnern dezentral. Anlässlich des 70. und 75. Jahrestags der Deportation wurden im Neuen Rathaus – im politischen und gesellschaftlichen Herzen unserer Stadt – Ausstellungen gezeigt, die umfassend über die Riga-Deportation und ihre Opfer informierten, durch ihre Eindrücklichkeit berührten und auch die aktuellen Seiten heutigen jüdischen Lebens in Hannover darstellten.

Nun zum 80. Jahrestag der Riga-Deportation werden die Ausstellungen „Abgeschoben´in den Tod“, „8. Objekte – 8 Schicksale“ und „Neue Epoche für Juden in Deutschland“ auf dieser Website nachhaltig und mehrsprachig gesichert und stehen damit allen Interessierten und Nachfahren der Betroffenen weltweit offen. Als Oberbürgermeister einer Stadt, die für eine lebendige Erinnerungskultur, Weltoffenheit und Toleranz steht, freue ich mich, dass wir diese Website in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde K.d.ö.R. auf dem Weg bringen können.

Hannover wird nicht vergessen!

Belit Onay
Oberbürgermeister der Stadt Hannover